Erkältung
Der Herbst – Zeit für warme Farben und kalte Nasen
Wenn die Tage kürzer werden, die Temperaturen sinken und sich die ersten Blätter färben, beginnt für viele die schönste, aber auch anfälligste Zeit des Jahres. Der Herbst bringt frische Luft, Gemütlichkeit – und leider auch die Erkältungssaison. Zwischen wechselhaftem Wetter, trockener Heizungsluft und engeren Räumen haben Viren jetzt Hochkonjunktur.
Doch wer seinen Körper richtig unterstützt, kann seine Erkältungsdauer verkürzen und Symptome mildern. In diesem Artikel erfahrt ihr, wie ihr gesund durch die kühle Jahreszeit kommt – mit den besten Hausmitteln, Ernährungstipps und etwas Achtsamkeit.
Warum wir im Herbst häufiger krank werden
Der Herbst ist eine Herausforderung für unser Immunsystem. Unser Körper muss sich auf ständige Temperaturwechsel einstellen: Morgens kalt, mittags mild, abends feucht – dieser Stress schwächt die Abwehrkräfte. Hinzu kommt, dass die Schleimhäute in Nase und Rachen durch trockene Luft schnell austrocknen, was Krankheitserregern den Weg erleichtert.
Doch auch unser Verhalten spielt eine große Rolle. Wir halten uns wieder häufiger in Innenräumen auf – ob im Büro, in der Bahn oder in der Schule – und damit steigt die Wahrscheinlichkeit, dass Viren sich über Tröpfcheninfektion verbreiten. Selbst ein kurzer Kontakt oder ein Handschlag kann genügen, um sich anzustecken.
Auch Faktoren wie Stress, zu wenig Schlaf, Bewegungsmangel und eine vitaminarme Ernährung beeinträchtigen unsere Immunabwehr. Die gute Nachricht: Mit ein paar gezielten Maßnahmen lässt sich das Risiko deutlich verringern.

Wenn die Erkältung den Alltag stoppt: Zu Hause eingehüllt auf dem Sofa und Zeit zur Erholung nehmen. Quelle: Canva.
So schützt ihr euch vor einer Ansteckung
Viele unterschätzen, wie viel man mit kleinen Routinen bewirken kann. Hygiene, Ernährung und Bewegung sind der Schlüssel, um gesund durch den Herbst zu kommen.
1. Hygiene – die Basis jeder Vorbeugung
Händehygiene ist das A und O. Mehrmaliges, gründliches Händewaschen mit warmem Wasser und Seife entfernt Keime zuverlässig. Wenn das nicht möglich ist, kann auch ein alkoholhaltiges Desinfektionsmittel helfen.
Zusätzlich solltet ihr darauf achten:
- Hände vom Gesicht fernhalten, besonders Mund und Nase.
- Regelmäßig gelüftete Räume – ideal: mehrmals täglich Stoßlüften.
- Taschentücher immer nur einmal verwenden und danach sofort entsorgen.
2. Kleidung – die richtige Schicht zählt
Kleidung im Zwiebelprinzip hält warm, ohne dass ihr ins Schwitzen kommt. Mehrere dünne Schichten sind effektiver als eine dicke Jacke. Achtet besonders darauf, dass Füße und Rücken nicht auskühlen – beides senkt die Immunabwehr.
3. Bewegung – aber mit Maß
Auch im Herbst lohnt sich Bewegung an der frischen Luft. Moderate Aktivität wie Spazierengehen oder leichtes Joggen stärkt Kreislauf und Abwehrkräfte. Wichtig ist nur, sich dabei nicht zu überanstrengen, vor allem nicht bei Wind und Regen.
Wie ihr eure Erkältungsdauer verkürzen könnt
Eine Erkältung verläuft in Phasen – und wer früh reagiert, kann sie verkürzen. Ziel ist, das Immunsystem zu unterstützen, Symptome zu lindern und den Körper nicht zusätzlich zu belasten.
1. Ruhe und Schlaf – die beste Medizin
Unser Immunsystem arbeitet im Schlaf auf Hochtouren. In dieser Zeit werden Antikörper gebildet und Entzündungen bekämpft. Deshalb ist Schlaf in der Erkältungsphase besonders wichtig. Gönnt euch Pausen, legt das Smartphone beiseite und lasst euren Körper regenerieren.
Tipp: Auch ein kurzer Mittagsschlaf von 20–30 Minuten kann den Heilungsprozess beschleunigen.
2. Viel trinken – Flüssigkeit hilft doppelt
Trinken befeuchtet die Schleimhäute, verflüssigt den Schleim und unterstützt die Entgiftung. Ideal sind:
- Kräutertees wie Salbei, Kamille oder Thymian
- Heiße Zitrone mit Honig (Vitamin C + antibakteriell)
- Ingwertee, da Ingwer antiviral und entzündungshemmend wirkt
Achtet darauf, ausreichend (mind. 1,5–2 Liter täglich) zu trinken – besonders bei Fieber oder starkem Schwitzen.

Ein heißer Tee bringt Wärme und Ruhe – besonders, wenn eine Erkältung im Anmarsch ist. Quelle: Canva.
3. Ernährung – das Immunsystem stärken
Eine gesunde, vitaminreiche Ernährung hilft, Erkältungen zu verkürzen und vorzubeugen. Besonders wichtig sind:
- Vitamin C (in Orangen, Kiwis, Brokkoli) – stärkt Abwehrzellen
- Zink (in Nüssen, Hülsenfrüchten, Haferflocken) – hemmt Virusvermehrung
- Eisen und Eiweiß (in Fleisch, Linsen, Eiern) – unterstützen Zellaufbau
Auch Suppen und Brühen sind perfekt, da sie den Körper wärmen, Flüssigkeit liefern und leicht verdaulich sind.
4. Wärme und Hausmittel
Wärme hilft dem Körper, Erreger zu bekämpfen. Ob Wärmflasche, heißes Bad oder wärmender Kräutertee – sie fördern die Durchblutung und lösen Verspannungen.
Besonders effektiv:
- Inhalationen mit Salzlösung oder ätherischen Ölen (z. B. Eukalyptus)
- Warme Brustwickel bei Husten oder Engegefühl
- Fußbäder mit Senfmehl – regen die Durchblutung an und helfen beim Einschlafen

Wärme lindert Beschwerden – eine Wärmflasche hilft nicht nur bei Bauchschmerzen oder Unwohlsein, sondern auch bei Erkältungen. Quelle: Canva.
5. Bewegung und frische Luft – aber mit Bedacht
Wenn ihr euch nicht völlig schlapp fühlt, sind kurze Spaziergänge ideal. Frische Luft stärkt Lunge und Immunsystem, solange ihr euch warm haltet. Sport mit Fieber oder starker Erschöpfung solltet ihr allerdings vermeiden – das kann die Erkrankung verschlimmern.
Wann ihr besser zum Arzt gehen solltet
Erkältungen sind zwar in den meisten Fällen harmlos, doch bei bestimmten Symptomen ist Vorsicht geboten. Wenn ihr über mehrere Tage hohes Fieber, starke Halsschmerzen, pfeifenden Atem oder anhaltenden Husten habt, solltet ihr unbedingt zum Arzt gehen.
Auch wenn die Symptome nach einer Woche nicht abklingen oder sich verschlimmern, könnte eine bakterielle Infektion vorliegen, die behandelt werden muss.
Bei Säuglingen, älteren Menschen und chronisch Kranken ist eine frühzeitige Untersuchung besonders wichtig – das Risiko für Komplikationen ist hier höher.
Um einem Arztbesuch vorzubeugen, hilft oft schon die richtige Medizin aus der Apotheke!

Wenn eine Erkältung den Alltag pausiert: Medikamente, Tee und Ruhe helfen beim Gesundwerden. Quelle: Canva.
So helft ihr anderen – und euch selbst
Wer krank ist, sollte zu Hause bleiben. Das schützt nicht nur die Kollegen, sondern auch euch selbst – denn wer sich zu früh wieder belastet, riskiert einen Rückfall.
Zeigt auch Mitgefühl gegenüber anderen: Vielleicht braucht jemand Hilfe beim Einkaufen oder eine heiße Suppe vor die Tür gestellt. Solche kleinen Gesten helfen, die Krankheitswelle gemeinsam zu überstehen.
Und das Wichtigste: Gönnt euch die Zeit zur vollständigen Genesung. Eine verschleppte Erkältung kann den Körper langfristig schwächen.
Fazit – Gesund und achtsam durch den Herbst
Erkältungen gehören zum Herbst wie bunte Blätter und Kürbissuppe – aber sie müssen nicht ewig dauern. Mit der richtigen Balance aus Ruhe, Bewegung, Ernährung und Hausmitteln könnt ihr die Erkältungsdauer spürbar verkürzen.
Wer früh auf Warnsignale achtet, sich warm hält und auf seinen Körper hört, kommt gestärkt durch die kalte Jahreszeit.
Der Herbst 2025 erinnert uns daran, wie wichtig Achtsamkeit und Selbstfürsorge sind. Bleibt gesund, trinkt viel Tee und gönnt euch Wärme – euer Körper wird es euch danken. 🍵🍂

