Xmas Hypes 2025 – Alles Plastik und Digital?
Xmas vs. Weihnachten, Plastikbaum vs Nordmanntanne, Geschenkgutschein vs. selbst-gestrickte Socken. Ich will heute mal einen kritischen Blick auf Hypes und Traditionen werfen. Wenn der echte Baum im Wohnzimmer zunehmend an Beliebtheit verliert, lohnt der Vergleich. Ab wann amortisiert sich der Plastikbaum, wie lang hält er und was ist eigentlich ökologischer? Was sind die Vor- und Nachteile an digitalen Geschenkkarten, welche Ideen und Innovationen sind mir über das Jahr begegnet, die ich euch empfehlen kann…

Crazy, stylische und digital oder lieber traditionell. Wie darf die festlichste Nacht des Jahres für euch sein? Bildquelle: canva
Echter Christbaum vs. Plastikbaum
In den letzten Jahren zeigt sich ein deutlicher Trend: Immer mehr von euch entscheiden sich für einen Plastikbaum, während der echte Baum zunehmend ins Hintertreffen gerät. Doch was sind die tatsächlichen Unterschiede zwischen beiden Optionen? Wir vergleichen sie in den Bereichen Preis, Umweltfreundlichkeit, Langlebigkeit, Entsorgung und Dreck.
Preis – Was ist wirklich günstiger?
Ein echter Christbaum kostet in der Regel zwischen 30 € und 70 € pro Jahr, abhängig von Größe und Qualität. Wenn man bedenkt, dass dieser Baum nur für ein paar Wochen im Jahr verwendet wird, summieren sich die jährlichen Ausgaben schnell. Ein Plastikbaum hingegen kostet zwischen 50 € und 600 €, je nach Qualität und Größe. Doch hier ist der Preis nicht nur eine einmalige Ausgabe. Ein Plastikbaum kann viele Jahre halten, sodass die langfristigen Kosten relativ niedrig ausfallen. In den ersten Jahren kann der Plastikbaum jedoch teurer erscheinen.
Umweltfreundlichkeit – Was ist die nachhaltigere Wahl?
Der echte Christbaum gilt als die umweltfreundlichere Option, solange er aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern stammt. Nach der Verwendung kann der Baum leicht kompostiert oder anderweitig recycelt werden, wodurch er relativ unproblematisch in den natürlichen Kreislauf zurückgeführt werden kann.
Ein Plastikbaum besteht hauptsächlich aus PVC, einem Kunststoff, dessen Herstellung eine hohe CO₂-Belastung mit sich bringt. Zudem ist er nicht biologisch abbaubar, was die Entsorgung erschwert und die Umwelt belastet, wenn der Baum am Ende seiner Lebensdauer auf Deponien landet. Plastikbäume sind also auf lange Sicht weniger nachhaltig.
Langlebigkeit – Was hält länger?
Ein echter Christbaum hat eine kurze Lebensdauer. Nach wenigen Wochen beginnt der Baum zu nadeln, und spätestens nach dem Fest muss er entsorgt werden. Auch wenn der Baum recycelt werden kann, bleibt seine Lebensdauer auf die Saison begrenzt.
Ein Plastikbaum hingegen hat eine weitaus längere Lebensdauer und kann viele Jahre in Folge verwendet werden. Auch wenn er zu Beginn teurer ist, amortisieren sich die Kosten über die Jahre, was ihn langfristig günstiger macht.
Entsorgung – Einfach oder problematisch?
Die Entsorgung eines echten Christbaums ist relativ unkompliziert. Viele Städte bieten spezielle Abholungen an, und der Baum kann leicht recycelt oder kompostiert werden. Das bedeutet für euch keinen großen Aufwand.
Die Entsorgung eines Plastikbaums gestaltet sich jedoch schwierig. Dieser kann nicht einfach recycelt werden und verbleibt oft auf Mülldeponien, was seine Umweltfreundlichkeit infrage stellt. Hier wird der Plastikbaum zu einer langfristigen Belastung.
Dreck – Der Aufwand, den ihr in Kauf nehmen müsst
Echte Bäume sind dafür bekannt, Nadeln zu verlieren, was zusätzliche Arbeit bedeutet. Besonders wenn ihr keinen Teppichboden habt, müssen die Nadeln regelmäßig entfernt werden. Für manche ist dies eine lästige Aufgabe.
Ein Plastikbaum bleibt im Gegensatz dazu sauber und pflegeleicht. Ihr müsst ihn nicht ständig von Nadeln befreien und könnt euch auf den festlichen Glanz konzentrieren, ohne zusätzliche Reinigungsarbeiten.
Wann sollte man am besten einen Weihnachtsbaum kaufen?
Ein Weihnachtsbaum lohnt sich vor allem dann, wenn er rechtzeitig vor den Feiertagen gekauft wird. In den Wochen vor Weihnachten – meist ab Ende November bis Anfang Dezember – bieten viele Anbieter gute Auswahl und Preise. Wer frühzeitig kauft, kann zudem von Rabatten profitieren und einen Baum in gewünschter Größe und Qualität finden. Kurz vor den Feiertagen steigen oft die Preise und die Auswahl wird begrenzter. Wer also auf die besten Angebote und eine große Auswahl setzt, sollte nicht bis kurz vor Heiligabend warten.

Die Wahl des richtigen Christbaums ist in vielen Haushalten nach wie vor eine der wichtigsten Entscheidungen zur Weihnachtszeit. Bildquelle: Canva
Geschenke vs. Gutscheinkarten
In den letzten Jahren hat sich ein klarer Trend zu Gutscheinkarten entwickelt. Es gibt gute Gründe warum immer mehr Menschen auf digitale Geschenke setzen, dabei hat das nicht nur mit Bequemlichkeit oder mangelnder Kreativität zu tun. Auch digitale Produkte können persönlich sein, wenn man es richtig angeht.
Geschenke – Die persönliche Note zählt
Ein individuell ausgewähltes Geschenk zeigt, dass ihr euch Gedanken gemacht habt. Es gibt kaum etwas, das mehr emotionalen Wert hat als ein persönlich ausgesuchtes Geschenk. Doch diese persönliche Auswahl ist mit Aufwand verbunden. Die Vorbereitung ist zeitintensiv, und es besteht immer das Risiko, dass das Geschenk nicht den Geschmack des Empfängers trifft. Auch das Einpacken, Besorgen und eben auch das Versenden, macht Mühe und Arbeit. Aber kommt es nicht darauf schlussendlich an? Ein persönlich eingepacktes Geschenk mit einer selbstgeschriebenen Karte, das anschließend zur Post gebracht wurde, trifft sicher jede Oma ins Herz.
Vorteile:
- Hoher emotionaler Wert
- Individuelle Note
- Überraschungseffekt
- Traditionell
Nachteile:
- Aufwendig in der Auswahl und Vorbereitung
- Risiko, das falsche Geschenk auszuwählen
- Einpacken will geübt sein
Gutscheinkarten – Flexibel und praktisch
Gutscheinkarten bieten eine schnelle und praktische Lösung. Ihr könnt dem Empfänger einen selbst gewählten Gutschein für seinen Lieblingsladen oder Onlineshop überreichen. Der Vorteil: Der Empfänger kann selbst entscheiden, was er kauft. Die Vorbereitung ist einfach, und ihr könnt sicher sein, dass der Empfänger genau das bekommt, was er möchte.
Ein Nachteil von Gutscheinen ist jedoch, dass sie oft als unpersönlich wahrgenommen werden, vor allem, wenn sie ohne eine persönliche Nachricht oder kreative Verpackung verschenkt werden.
Vorteile:
- Flexibilität für den Empfänger
- Schnelle und einfache Vorbereitung
- Kein Risiko, das falsche Geschenk zu kaufen
Nachteile:
- Geringer emotionaler Wert
- Weniger Überraschungseffekt
Beliebtheit – Gutscheine liegen im Trend
Die Beliebtheit von Gutscheinen wächst kontinuierlich. Besonders in der heutigen Zeit, in der viele von euch mehr Online-Shopping betreiben, sind Gutscheinkarten eine bequeme Möglichkeit, dem Empfänger eine Freude zu bereiten, ohne stundenlang nach dem perfekten Geschenk suchen zu müssen. Ihr spart Zeit und stressige Vorbereitungen.

Wer ist superspacig mag, kann die Bescherung auch im virtuellen Raum feiern. Für Menschen die weit voneinander entfernt leben und sich über die Feiertage nicht besuchen können, kann das eine sehr schöne Möglichkeit sein, sich trotzdem nah zu sein. Bildquelle: canva
Meine persönliche Meinung zu den Weihnachts-Hypes
Weihnachten zeigt jedes Jahr mehr eine Tendenz zu Plastik und Digitalisierung. Ich tingle selbst seit ca. 3 Jahren um Plastikbäume herum, bin oft in Versuchung gewesen, nun doch einen zu kaufen. Es ist schließlich viel weniger Aufwand, macht weniger Dreck, muss anschließend nicht mühsam entsorgt werden und kann jedes Jahr einfach aus der Kiste gepackt werden. Aber meine Kinder waren schließlich diejenigen, die sich dagegen gesträubt haben. Sie lieben die Tradition jedes Jahr abwechselnd den Baum aussuchen zu dürfen. Ich persönlich mag den Geruch.
Was Geschenke angeht, versuche ich frühzeitig für jeden in meiner Familie ein sinnvolles Geschenk zu finden. Natürlich ging das auch schon oft schief, gerade bei meiner 14jährigen Tochter ist es eine Herausforderung, das richtige Geschenk zu finden. Aber auch Fails können ihren Charme haben und über so manches Geschenk, das es dann doch nie gab, weil 3mal umgetauscht, lachen mein Mann und ich noch heute.
Die Wahl zwischen echtem Baum und Plastikbaum sowie zwischen Geschenken und Gutscheinkarten ist eine Entscheidung, die ich euch nicht abnehmen kann. Sie ist stark von euren persönlichen Werten und Prioritäten abhängig. Raten kann ich euch nur zu dem, mit dem ihr euch wirklich wohl fühlt. Denn Schenken soll Freude machen. In diesem Sinne, wünsche ich euch eine wunderschöne Weihnachtszeit.

Ein selbst verpacktes Geschenk ist für viele von euch der Höhepunkt der Weihnachtsvorbereitungen. Bildquelle: Canva
