11 Spar-Tipps für die Hochzeitsdeko: Eleganz muss nicht teuer sein
Die Hochzeitsdekoration ist ein wesentliches Element, das dazu beiträgt, Euren besonderen Tag unvergesslich zu gestalten. Allerdings kann die Dekoration oft
Viele kennen die bayerische Hauptstadt recht gut, aber es gibt auch Münchens unbekannte Geschichte. Es gibt viele schöne Plätze in der Isar-Metropole und auch die ein oder andere Sehenswürdigkeit mit geheimer Geschichte. Wer schon einmal das größte Dorf der Welt (wie München sich gerne selbst bezeichnet) besucht hat, der kennt schon ein paar der bekanntesten Plätze und Wahrzeichen der Stadt. Allen voran die Theresienwiese, welche wohl weltweite Bekanntheit durch das Oktoberfest erlangt hat.
Gerade weil München ein unglaublich beliebtes Touristenziel, auch unter deutschen Touristen ist, werde ich euch in diesem Artikel 3 Plätze vorstellen, die jeder Tourist kennt, die allerdings oft eine Sehenswürdigkeit mit geheimer Geschichte sind.
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Das Zentrum Münchens schlechthin: der Marienplatz. Früher war dieser Platz vor dem Münchner Rathaus der Schrannenplatz und größter Marktplatz der Stadt. Eine unscheinbare Sehenswürdigkeit mit geheimer Geschichte, eigentlich sogar vielen, von denen man heute nichts ahnt. Der Ort wurde für Hinrichtungen genutzt, Ritterturniere und mehr. Doch ein historisches Ereignis will ich an diesem Platz in den Fokus stellen: den Ausgangspunkt der Münchner Bierrevolution von 1844.
Gehen wir also zurück in das Jahr 1844. Schlechte Ernten führten im gesamten Königreich Bayern zu Rohstoffengpässen, allen voran in Getreide wie Weizen und Gerste. Aufgrund dieser Rohstoffknappheit wurde der Brotpreis erhöht. Das nahm die bayerische Bevölkerung hin, wenn auch ungern. Das Fass zum Überlaufen brachte ein Beschluss des Königs, Ludwig I., am 1. März: Der staatliche festgelegte Bierpreis wurde um einen Pfennig erhöht und noch am selben Abend zeigte sich in der sonst friedlichen Stadt von einer revolutionären und chaotischen Seite.
Eine aufgebrachte Menge am Getreidemarkt auf dem Marienplatz begann das nahegelegen Maderbräu, heute Schneiderbräu zu stürmen. Fensterscheiben wurden zertrümmert, das Mobiliar beschädigt, Bier gestohlen. Damit hatte eine Revolution begonnen, in der ganzen Stadt wurden Brauereien und Wirtshäuser gestürmt, deren Mobiliar als Barrikaden genutzt. Schon mal davon gehört? Hier kann man wohl wirklich über Münchens unbekannte Geschichte und die des ganzen Landes Bayerns sprechen.
In den folgenden Tagen wurde das Militär geschickt, um die Lage zu beruhigen, allerdings sympathisierten die Soldaten mit den Revolutionären und verweigerten die Befehle. Letztendlich konnte die Masse doch besänftigt werden. Bereits am 4. März wurde der Erlass zurückgenommen und Freibier auf Staatskosten verteilt. Frieden auf Bayerisch. Und so zeigte sich ein unbekanntes München der Revolutionäre, doch noch in einem bekannten Gesicht.
Ganz unbedeutend blieb das Ereignis nicht. Auch die Revolutionen im März 1848 waren in München stark an den Bierpreis geknüpft. Sogar der berühmte Denker Friedrich Engels schrieb darüber. Dieser befand sich zwar bereits zu diesem Zeitpunkt in England, schrieb allerdings bereits im Mai 1844 über die „Beer Riots in Bavaria“ und den Einfluss von Demonstrationen und Revolten auf die Machthabenden.
Auch wenn es das Maderbräu heute nicht mehr gibt, so befindet sich heute im selben Gebäude nur ein paar Straßen neben dem Marienplatz das Gasthaus Schneiderbräu. Somit ist eigentlich auch dieses Lokal auch eine Sehenswürdigkeit mit geheimer Geschichte.
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Geht man nun in München am Rathaus vorbei, kommt man bald auch schon zum Odeonsplatz mit der beeindruckenden Feldherrnhalle und die Fassade der Münchner Residenz. Vieles an diesem Platz könnte man als geheime Geschichte bezeichnen, so zum Beispiel, dass hier der Putschversuch Hitlers unter Schüssen der bayerischen Polizisten gestoppt wurde und der spätere Diktator selbst nur um ein Haar überlebt hatte. Der Mann neben ihn, als auch sein Leibwächter wurden von Kugeln der Polizei tödlich getroffen. Wir blicken jedoch in das Jahr 1888, denn hier präsentierte sich erneut Münchens unbekannte Geschichte.
Ende Juli 1888 feierte das Königreich (etwas verspätet, aber nur um 2 Jahre) den 100. Geburtstag des bereits verstorbenen Monarchen Ludwig I. mit großen Festen und Paraden. Spektakulär muss es ausgesehen haben: Straßenlokomotiven als Festwägen, Blaskapellen und Zirkusgruppen. Mehr oder minder sollte alles gezeigt werden, was das 19. Jahrhundert zu bieten hatte und was sich das kleine Königreich am Alpenrand leisten konnte. So schön wie die Feier auch geplant war, so tragisch war ihr Ende.
Als eine Gruppe aus acht Indischen Elefanten gerade vor der Residenz am Odeonsplatz vorbeimarschierten, stieß eine Straßenlokomotive Dampf ab, das ließ die Vierbeiner aufschrecken, deren Verhalten ließ wiederum die Zuschauer aufschrecken und das wieder die Elefanten noch mehr. Die Elefanten rissen sich von ihren Ketten los und liefen panisch durch die Stadt, unter den Menschen brach eine Massenpanik aus, welche 4 Menschen das Leben kostete und 42 Verletzte hinterließ. Der Eigentümer der Elefanten, der berühmte Zoo- und Zirkusbesitzer Carl Hagenbeck, als auch eine Elefantenreiterin wurden ebenfalls verletzt.
Die panische Flucht der Elefanten führte sie durch verschiedene Teile der Residenz, wobei sie sogar das Tor der Königlichen Münze (dem Finanzamt und Münzprägeanstalt) durchbrachen und in das Gebäude gelangten. Weiter ging es über den Viktualienmarkt und zur Auenstraße, wo ihre Flucht endete. Mit der Hilfe von Armee, Polizei und Feuerwehr konnten die sonst eher sanftmütigen Vierbeiner gestoppt und beruhigt werden.
Carl Hagenbeck äußerte sich mehrfach zum Vorfall in verschiedenen Zeitungen und sah vor allem die Münchner, welche aus Angst schrien, wegliefen und nach den Elefanten schlugen als schuldig. Die Elefanten hätten sich am vernünftigsten benommen, die Bevölkerung die Katastrophe selbst herbeigeführt. Unter den vielen Ereignissen dieses Platzes ist diese Massenpanik eine kaum bekannte Tragödie und macht den Odeonsplatz zu einer Sehenswürdigkeit mit geheimer Geschichte.
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Jetzt kommen wir zu unserem letzten Abschnitt. Auch hier erwartet uns eine Sehenswürdigkeit mit geheimer Geschichte, die kaum jemand, sogar selbst viele Münchner nicht wissen. Aber erst ein bisschen Vorwissen aufbauen: Am Ende des 1. Weltkrieges fand in Bayern eine Revolution statt, der König wurde abgesetzt und in München folgte eine sozialdemokratische Regierung.
Mit der Ermordung Kurt Eisners, des bayerischen Präsidenten, folgte eine Zeit von Umbrüchen und Regierungswechseln. Letztlich mit einer demokratischen SPD-Minderheitsregierung unter Ministerpräsident Hoffmann. Am spektakulärsten ist jedoch die Ausrufung der Münchner Räterepublik im April 1919 und damit nach Russland und Ungarn das dritte sozialistische Land der Geschichte. Die Regierung Hoffmann flieht nach Bamberg, Armeeteile in München und Ingolstadt erklären sich zur Roten Armee und Roten Garde. Das sozialistische Bayern ist auch Münchens unbekannte Geschichte. Im eher konservativen Bayern heute kaum vorstellbar, aber das ist wohl auch eine Nachwirkung dieser Zeit.
Nachdem ein Putschversuch durch republiktreue Truppen am Hauptbahnhof, in der Nähe des Stachus niedergeschlagen wird, fordert die Exilregierung Unterstützung aus der Weimarer Republik an und diese kommt durch Reichswehr und rechtsextreme Freikorps aus dem von Bayern gehassten Preußen. Zuerst gelingt den Roten bei Dachau ein wichtiger Sieg und das, obwohl ihre Armee unvorstellbar chaotisch organisiert war. Militärisches Gehabe gab es nicht, alle wurden mit „Du“ angesprochen, Befehle kamen nicht von oben, sondern wurden demokratisch beschlossen, auch die Offiziere gewählt und letztendlich war es jedem Soldaten frei gestellt, ob er auf einen Einsatz mitkommen möchte oder nicht. Auch zwei Flugzeuge hatte man, die waren aber beide sabotiert und nicht einsatzbereit. Der gewählte Kommandant Ernst Toller war ein bekennender Pazifist. Sogar Kontakt zu Lenin und der erst 1917 gegründeten Sowjetunionweit, selbst im Bürgerkrieg verstrickt, wird aufgenommen.
Am 1. Mai kam es zu Kämpfen zwischen Weimarer-Truppen, Freikorps und der Roten Armee. Und hier beginnt, was für mich den Karlsplatz, oder auch Stachus zu einer Sehenswürdigkeit mit geheimer Geschichte macht. An diesem beliebten Treffpunkt an der Innenstadt, nahe dem Hauptbahnhof, hoben die Rotarmisten Gräben aus und verschanzten sich. Es kam zum erbitterten Häuserkampf, mit gepanzerten Fahrzeugen, einer kleinen Luftschlacht über der Stadt und an die 600 Tote, darunter ca. 300 Zivilisten. Die meisten Gebäude zwischen dem Hauptbahnhof und Stachus wurden schwerbeschädigt und vonseiten der Reichswehr und Freikorps kamen sogar Flammenwerfer zum Einsatz. Zwei Tage lang wurde Krieg geführt, dann fiel der sozialistische Staat.
In der Folgezeit wurden vor allem Linksextremisten vom Staat verfolgt, auf dem rechten Auge war man blind. In den Wochen nach den Ereignissen starben zwischen 600 und 1000 Menschen, darunter auch Frauen und Kinder durch Verfolgung, Folter und Hinrichtung ohne Prozess. Diese Phase wird daher auch als weißer Terror bezeichnet, an einigen Häusern der Stadt kann man vereinzelt Gedenktafeln für die Opfer dieser Zeit finden. Heute weiß kaum jemand, welche geheime Geschichte sich am Stachus vor knapp 100 Jahren abspielte. Verglichen zur heutigen, friedlichen Isar-Stadt, ein ganz anderes Bild und ist Münchens unbekannte Geschichte.
In den letzten Jahren hat in der Geschichtsforschung das Interesse an diesem Kapitel der bayerischen Geschichte deutlich zugenommen, noch sind aber nicht alle Archive zu dieser Zeit durchforstet und es gibt noch viel zu erforschen. Denn gerade die Befürchtung, ein neuer kommunistischer Staat könnte in Bayern entstehen, sorgte mit Propaganda gegen Linke und Inhaftierungen führt aus Sicht einiger Historiker dazu, dass der Faschismus sich in München ungestört entfalten konnte. Man sieht, Münchens unbekannte Geschichte ist immer noch Teil der Forschung, denn der Zusammenhang zwischen dem Fall des kommunistischen Staates hängt auch mit dem Aufstieg Hitlers zusammen.
Ich hoffe, euch hat dieser kleine Ausflug in Münchens unbekannte Geschichte gefallen. Vielleicht wollt ihr ja selbst einmal die ein oder andere Sehenswürdigkeit mit geheimer Geschichte in der bayerischen Hauptstadt besichtigen.
Wenn man an spektakuläre Reisen der Geschichte denkt, dann denken die meisten wahrscheinlich an Kolumbus, Marco Polo und Co. Daher präsentiere ich euch heute 4 Abenteurer*innen von denen die meisten wahrscheinlich noch nie gehört haben!
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Gehen wir jetzt ein bisschen Chronologisch vor und beginnen mit der Antike. Phyteas von Massalia war ein griechischer Seefahrer und Abenteurer, aufgewachsen in der Gegend rund um die griechische Kolonie Massalia, das heutige Marseille in Südfrankreich. Geboren wurde er um das Jahr 370 v. Chr., also einer Zeit in der der Mittelmeerraum florierte, aber Nord-Europa noch ein dunkler Fleck auf der Landkarte war. Seine spektakuläre Reisen dorthin machten ihn in der Antike zu einer Berühmtheit.
Phyteas bereiste wahrscheinlich schon früh verschiedene Orte am Mittelmeer, sonst weiß man fast nichts über diesen Mann. Bis er ca. um das Jahr 320 v. Chr. Zu einer Reise in das bis dato unbekannte Nord-Europa aufbrach. Zwei mögliche Reiserouten kommen dabei auf: zum einen könnte er an Gibraltar vorbei gesegelt sein und die iberische Halbinsel umschifft haben, oder aber über die Flüsse des heutigen Frankreichs die Atlantikküste erreicht haben.
Und ab dort beginnt eigentlich der spektakuläre und bekanntere Teil seiner Reise. Mit einem Schiff reiste er in Richtung der britischen Inseln, welche den Griechen zu diesem Zeitpunkt völlig unbekannt waren. An der Westküste Großbritanniens entlang zog er weiter Richtung Norden. Er vermaß die Küstenlinie und berichtete von den Handelsprodukten der Gegend. Aaußerdem konnte er noch eine Entdeckung machen: Gezeiten. Im Mittelmeer, insbesondere Griechenland sind die Gezeiten kaum merklich, am Atlantik und in der Nordsee werden jedoch bei Ebbe ganze Landstiche frei von Wasser.
Erstaunlich ist auch, dass Phyteas präzise seine Position mittels des Sonnenstandes und der Sterne navigiert. So berechnet er auch den Abstand von Schottland zu seiner Heimatstadt erstaunlich gut. Was für viel Spekulationen sorgte und immer noch diskutiert wird ist seine nächste Entdeckung: die Insel Thule. In den antiken Schriften steht, dass Phyteas Richtung Norden segelte, wo die Tage im Sommer immer länger wurden und die Nächte im Winter. Dort findet er die Insel Thule vor, und beschreibt Polarlichter. Heute fragen sich Historiker: welche Insel hat der Abenteuere nun wirklich bereist? War es Island? Die Orkney-Inseln? Oder hielt der antike Entdecker die Küste Norwegens für eine Insel, da ihm nicht klar war, dass Skandinavien eine Halbinsel ist?
So spannend auch Phyteas spektakuläre Reisen sind, gibt es ein großes Problem: der original Bericht ist nicht erhalten, keine einzige Kopie. Alles was wir wissen kommt daher, dass andere Autoren der Antike seinen Bericht häufig zitierten, noch dazu schwierig, da diese Autoren sich auch gegenseitig kritisierten den Bericht falsch zu interpretieren. Wir wissen auch nicht ob er mehrere spektakuläre Reisen in den Norden unternommen hat. Am Ende bleiben mehr Fragen als Antworten zu Phyteas Reise in den Norden, eines ist jedoch sicher: er war wohl einer der bedeutendsten Abenteuere und Entdecker seiner Zeit, ein realer Odysseus.
Der nächste große Abenteurer den ich euch vorstellen möchte ist Giovanni da Pian del Carpine. Hinter diesem langen italienischen Namen verbirgt sich ein Franziskaner-Missionar des Mittelalters. Carpine (Wie ich ihn jetzt nennen werde, da der Name einfach zu lang ist) war ein Franziskaner der ersten Stunde: er war ein persönlicher Freund von Franz von Assisi und schon früh von dessen Lehren angetan. Geboren war er in Umbrien um das Jahr 1185. Später war er als Missionar in Tunesien, Spanien und Sachsen unterwegs. Doch das Europa des Mittelalters wurde im Jahr 1241 plötzlich mit einer Gewalt konfrontiert, mit der keiner gerechnet hatte: ein gewaltiges Reiterherr aus Asien griff Europa an, die Mongolen.
Die Könige Osteuropas baten den Papst um Rat und dieser beschloss eine Diplomatische Mission in das Reich der Mongolen loszuschicken. Auf Grund seiner Erfahrung wählte der Pabst Carpine im Jahr 1245 als seinen persönlichen Diplomaten und Spion. Ausgestattet mit einem päpstlichen Brief macht dieser sich von Frankreich aus auf eine lange Reise in einen Teil der Welt, den bis dahin noch kein Europäer bereist hatte. Und nur wenige begaben sich auf so spektakuläre Reisen, wodurch er unbewusst zu einem großen Abenteurer der Geschichte wurde.
Der päpstliche Brief ermöglichte es Carpine in Europa an Fürstenhöfen zu essen und zu nächtigen und meistens wurde er von lokalen Rittern zum Schutz eskortiert. Bis er schließlich die grenze des mongolischen Imperiums erreichte, die besetzte Stadt Kiew. Nach zähen Verhandlungen mit einem lokalen Offizier der mongolischen Armee durfte er schließlich weiter in die Stadt Sarai an der Wolga reisen, nun stets begleite von mongolischen Leibwächtern. Dort traf er auf Batu Khan, welchen Carpine für den Großkönig der Mongolen hielt.
Von Batu Khan schickte Carpine weiter Richtung Osten. Dieser tat sich schwer dem Tempo seiner Begleiter nachzukommen. Zwar waren sie alle zu Pferd unterwegs, Ritten allerdings von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang und durchquerten dabei ganz Zentralasien in nur ca. 60 Tagen. In der Mongolei angekommen, erreicht er die Hauptstadt zwar nicht, allerdings kam er in ein Jurten-Lager welches errichtet wurde um den neuen Großkhan der Mongolen zu wählen. Damit war auch schon eine weitere Frage geklärt: der Feldzug wurde abgebrochen, da der Großkhan gestorben war.
Nach einer Audienz, die aber ohne großen Erfolg blieb reiste er nach einigen Monaten zurück. Bei einem Gespräch mit indischen Gesandten stellte er fest, das seine spektakulären Reisen ihn weiter nach Osten führten, als irgendein damals bekannter europäischer Abenteuer zuvor. Wieder in Europa angekommen wurde er zu einem gefragten Experten an den Fürstenhöfen und sein Buch, die „Geschichte der Mongolen“ wurde zu einem der meist kopierten und gekauften Bücher. Allerdings währte sein Ruh nicht lange, da bereits ein paar Jahrzehnte später Marco Polo, ein deutlich bekannterer Abenteurer aus der Geschichte nach Asien reiste und einen Buch über die Mongolen schrieb. Dennoch stellen die spektakulären Reisen des Giovanni da Pian del Carpine einen bedeutenden Meilenstein im Kontakt zwischen Ost und West dar.
Unser nächster Abenteurer aus der Geschichte kam aus dem Osten und reiste in den Westen: Hasekura Tsunenaga. Ein japanischer Samurai und Diplomat. Hasekura wurde 1571 geboren, einer Zeit in der sich Japan im seit Jahrzehnten in einer Art Bürgerkrieg befand. Er wuchs als Samurai auf und war in mehreren Kriegszügen dabei. Japan fand etwa 1600 endlich Frieden und eine neue Ära war angebrochen. Im Jahr 1612 sollte eine diplomatische Mission den Kontakt zu Spanien und dem Papst vertiefen. Zur Planung der Mission ernannte der Shogun, der Militärherrscher Japans, den Fürsten von Sendai im Norden Japans. Dieser wiederum ernannte seinen Gefolgsmann Hasekura Tsunenga zum Leiter der Mission und machen ihn damit zu einen der berühmtesten japanischen Abenteurer der Geschichte.
Hasekuras spektakuläre Reisen begannen 1613 in Japan, als er auf eine Galeone nach spanischem Vorbild stieg, welche innerhalb von nur 45 Tagen in Japan gebaut wurde. Das erste Ziel der Reise war Mexiko, damals eine spanische Kolonie. Die meisten japanischen Seeleute warteten hier mit ihrem Schiff auf die Rückfahrt, während Hasekura und weitere Begleiter die Reise nach Europa auf einem spanischen Schiff fortsetzten. Damit begann das wichtigste Kapitel seiner spektakulären Reisen.
1614 erreichte er Europa. Dort traf er den spanischen König, bereiste den Süden Frankreichs und lernte den Papst in einer Audienz in Rom persönlich kennen. Zurück führte sein Weg wieder über Spanien, Mexiko und letztlich die Philippinen. Dort verzögerte sich die Weiterreise, da Spanien im Krieg mit Holland war und das Schiff benötigt wurde um gegen die Holländer zu kämpfen. 1620 erreichte er wieder Japan. Nun einer der berühmtesten Abenteuer der Geschichte Japans.
Doch seine Heimat hatte sich verändert. Japan steuerte immer mehr einen Kurs der Isolation an. Das Christentum wurde verboten und Hasekuras spektakuläre Reisen und seine diplomatische Mission schienen auf einmal nutzlos. Möglicherweise auch Hasekuras Berichte über die Macht Spaniens und der Umgang Spaniens mit den Kolonien hatten Einfluss auf die Entscheidung des Shoguns den Handel mit Spanien zu beenden und Japan letztlich für ca. 250 Jahre zu isolieren.
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Zu guter Letzt ist unser letzter großer Abenteurer der Geschichte eigentlich eine Abenteurerin! Therese wurde 1850 in die Bayerische Königsfamilie geboren, als Tochter des späteren Prinzregenten Luitpold und Schwester des späteren König Ludwig III. Aber das Leben als Prinzessin war nicht für Theres, sie sehnte sich schon früh danach auf spektakuläre Reisen zu gehen, die Natur und die Welt zu erforschen. Sie bildete sich selbst in vielen Bereichen wie Ethnologie, Biologie und Geologie, da es Frauen nicht erlaubt war an Universitäten zu studieren.
Mit 21 Jahren begann sie Europa und Nordafrika zu bereisen und lernte dabei 12 Sprachen! Ab 1880 bereiste sie mehrfach über Monate hinweg Amerika und erforschte dort die Kulturen, Tiere und Pflanzen des Kontinents. Sie besuchte die Stämme der Great Plains und des Südwestens der USA und lernte ihre Kultur und Bräuche. 1897 erhielt sie, ohne je studiert zu haben und obwohl sie eine Frau war einen Ehrendoktor der Philosophie an der Universität in München. Tatsächlich hat ihr Vater 1903 als Prinzregent das Studium für Frauen erlaubt, wohl auch durch ihren Einfluss.
Thereses nächste spektakuläre Reisen führten sie nach Südamerika, wo sie ein halbes Jahr lang den Kontinent bereiste und mehrere Fisch und Pflanzenarten für die Wissenschaft neuentdeckte. Auch baute sie Kontakt zu vielen indigenen Völkern auf, die vorher in Europa vollkommen unbekannt waren. Allein diese Reise sollte ihr einen Platz unter denen geben, die als „große Abenteurer der Geschichte“ gelten.
Zuletzt lebte sie in einer Villa nahe der Stadt Lindau am Bodensee, wo sie 1925 verstarb. Ihre Sammlungen vererbte sie an Münchner Museen, wie das Museum der Fünf Kontinente und die Zoologische Staatssammlung. Somit schaffte Therese von Bayern durch spektakuläre Reisen ganze Museen zu füllen.
Ich hoffe euch hat dieser Ausflug in die Vergangenheit gefallen und vielleicht auch inspiriert mehr über diese Personen zu erfahren, ihre Reiseberichte zu lesen, oder vielleicht auch selbst auf spektakuläre Resien zu gehen.
Frauen wünschen sich schon seit vielen Jahrhunderten das perfekte Dekolleté. Dabei haben Frauen seit jeher zu BHs und Büstenhaltern gegriffen. Doch wie kam es eigentlich dazu, dass wir Frauen den Busen in ein gepolstertes Stück Stoff quetschen oder stützen wollten? Was erwarten wir heute von einem BH – und erfüllen Büstenhalter heute noch den selben Zweck wie in der Antike oder im Mittelalter? Holt euch die ultimativen Busen- und Modetrends von damals bis heute.
Schon in der Antike gab etwas Ähnliches wie Büstenhalter. Er bestand aus einem Stoffband, das sich von den Frauen um die Brust gebunden wurde. Das Schönheitsideal war damals eine schlanke und fast knabenhafte Figur, deshalb wurden die Brustbänder oft so fest geschnürt, dass die jungen Frauen kaum noch Luft bekamen. Ein ausladendes Dekolleté war damals nicht in Mode und anrüchig.
Auch im Mittelalter trugen die Frauen sogenannte Brusttücher, jedoch war die Kleidung in der damaligen Zeit eher weit geschnitten, weshalb die Betonung nicht auf dem Dekolleté lag. Der Busen hatte damals eine untergeordnete Rolle und wurde nur im Privaten „ausgepackt.“
Ab dem 13. Jahrhundert änderte sich dies jedoch grundlegend. Kleider wurden figurbetonter und die Formen von Taille, Hüfte und das perfekte Dekolleté wurden stark betont. Nun wurde das, was Frau unter ihrem Kleid trug, wieder wichtig. Damit die Figur schlank erschien, schnürten sich die Frauen oft unter Qualen und Hilfe von anderen im Haushalt lebenden Frauen in ein Korsett. Das enge Korsett war leider eine Gefährdung für die Gesundheit der Frauen. Diese wurden so eng geschnürt, dass die Frauen reihenweise ohnmächtig wurden. Sogar vor der Schwangerschaft wurde kein Halt gemacht. Solange der Bauch noch nicht allzu sehr zu sehen war, wurde munter weiter geschnürt, was das Zeug hält. Das führte auch in vielen Fällen zu Fehlgeburten! Man kann sich nur annähernd vorstellen, wie sehr die Frauen ihrerseits unter diesen Schönheitsidealen leiden mussten.
Über die Jahrhunderte änderte sich die Mode glücklicherweise immer wieder. Was jedoch blieb war die Idealisierung der schlanken Figur. Frauen, egal welchen Alters, sollten schlank, zierlich und schmal erscheinen. Erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts kamen neue Schönheitsideale auf.
Auf die vielen negativen Reaktionen auf die engen Korsetts, sollte es Frauen in den 1850er Jahren möglich gemacht, werden leichtere Büstenhalter in ihren Alltag integrieren zu können. Keine Korsetts mehr, die eine lästige Schnürprozedur erfordern und die Atmung sowie die Verdauung beeinträchtigen.
Prototypen der ersten BHs wurden in Amerika, Deutschland sowie Frankreich hergestellt und auf den Markt gebracht. In dieser Anfangszeit war der BH noch eine ziemliche Neuheit und in aller Munde. Etwas so Revolutionäres hatte zuvor noch keiner gesehen! Ja, man könnte es fast als Skandal bezeichnen. In den 30er Jahren wurde der BH nach und nach zu dem, was wir heute auch kennen. Nach Buchstaben geordnete Körbchengrößen, Verschlüsse mit Haken und Ösen sowie verstellbare Träger. Verbesserungen in der Elastizität der Textilien, Farben, Muster und Stil-Varianten trugen dazu bei, ihn bei jungen Frauen beliebt zu machen.
Schlussendlich gelang dem BH und somit dem perfekten Dekolleté der Sprung in die Erotik, die Filmindustrie und auf die Bühnen vieler Stars. Eines der bekanntesten Beispiele ist Madonna. Sie verbrachte die 80er Jahr fast nur in BHs und Höschen auf den Bühnen der Welt.
Wie kam es eigentlich zu dem Wort Büstenhalter, dessen Abkürzung wir heute als BH in unserem Sprachgebrauch verwenden? Das Wort Büste stammt von dem französischen Wort buste und dem italienischen Wort busto. Beide Wörter beschreiben den Oberkörper eines Menschen. Auf deutsch bezeichnet das Wort Büste in der Kunst die Nachbildung eines menschlichen Kopfes. Die Wahl des Wortes Büste hat etwas mit der Zeit zu tun, in der der Büstenhalter erfunden wurde.
Wörter wie „Busen“ oder „Brüste“ wurden damals aus Schamhaftigkeit vermieden, da man nicht offen über den menschlichen Körper sprach. Aus diesem Grund nannte man das Kleidungsstück nicht „Busenhalter“, sondern machte kurzer Hand den „Büstenhalter“ daraus. Auch in anderen Sprachen wurde ein ähnliches Prinzip angewendet, den BH zu umschreiben, ohne das Wort „Busen“ in den Mund nehmen zu müssen. Im Französischen bedeutet soutien gorge wörtlich „Halsstützer“, und im Spanischen sagt man sujetador, was wörtlich „Unterwerfer“ heißt.
Im 21. Jahrhundert ist die Frauenwelt BHs gegenüber schon viel aufgeschlossener als damals. Die weibliche Brust ist schon lange kein Körperteil mehr, welches versteckt werden muss. Ganz im Gegenteil. In unserer heutigen Gesellschaft werden die Brüste sogar in Szene gesetzt.
Frauen im jungen Alter gehen immer weiter weg von einem BH, der mit Polstern versehen ist, sondern greifen zu BHs ohne Polster oder zu sogenannten Bralettes. Eine Alternative für Frauen, die dem beengenden Gefühl eines BHs den Kampf ansagen. In den Köpfen junger Frauen spielt heutzutage die Frage nach durchscheinenden Brustwarzen auch keine derartig große Rolle mehr.
Auch hier waren Stars und Sternchen wie Gigi Hadid, Kendall Jenner, Rita Ora, Kim Kardashian oder sogar Heidi Klum die Vorreiter dieses Trends. Manche treiben es mit aufgeklebten Brustwarzen sogar noch weiter und wollen die Blicke bewusst auf ihr Dekolleté lenken.
Der Versuch, seinen Busen zur verstecken ist, obsolet geworden. Der Blick soll auf das perfekte Dekolleté gelenkt werden. Kein BH und ein figurbetontes, durchscheinendes Oberteil? In Amerika längst kein Problem mehr! In Deutschland ist dieser Trend noch nicht so richtig angekommen. Trotzdem sind inzwischen nicht nur Feministinnen der Meinung, dass das Tragen eines BHs für eine Brust nicht von Nöten ist. Selbstverständlich muss das jede Frau für sich selbst entscheiden. Je nach Größe der Brust ist das Tragen eines BHs auch notwendig oder erwünscht. Wie schön ist es doch, in einer Zeit zu leben, in der wir es uns selbst heraussuchen können, wieviel Busen wir zeigen möchten – oder eben nicht! So kann jeder sein perfektes Dekolleté selbst modellieren, denn die Auswahl an BHs ist schier unendlich.
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More...Keiner traute sich im Modebusiness so viel Rebellion, wie er. Er schockte mit seinen Kollektionen. Kaum Alltagstauglich aber sowohl kreativ als auch handwerklich auf dem höchsten Niveau. Er brachte mollige, tätowierte, alte und behinderte Menschen auf den Laufsteg, weil für ihn Mode nicht nur eine vorbeiziehende 0815 Schönheit ist, sondern in jedem von uns steckt! Die Rede ist von einem der größten Designer der Welt, der diese Woche seinen Abschied aus dem Modezirkus genommen hat. Keiner weiß, wie es für ihn weitergeht, aber klar ist, er wird uns überraschen und uns wiedermal über den Tellerrand schauen lassen! Es ist an der Zeit sich mit dem Leben von Jean Paul Gaultier auseinander zu setzen und mal zu schauen, warum er so geworden ist, wie er einfach ist – nämlich – grandios!
Es ist ein großer Verlust im Modebereich, dass jetzt eine leitende Figur wie Jean Paul Gaultier geht. Den Ruhestand hat er sich allemal verdient. Er hat mit Konventionen gebrochen. Nun wird er schon 68 Jahre alt und begann seine Karriere bereits mit 18 Jahren bei Pierre Cardin. Er absolvierte nie eine Ausbildung zum Modedesigner. Eigentlich begann seine Karriere schon im zarten Alter von 5 Jahren, als er bei seiner Oma Tag täglich im Schönheitssalon saß und vor sich hin zeichnete. Er phantasierte und zeichnete sich die Kundinnen seiner Oma in neue Rollen mit neuen Kleidern. Er war ein sehr schüchternes und zurückgezogenes Kind. Von sich selbst sagst Gaultier, dass er sich sehr einsam gefühlt hat.
Ein Schlüsselerlebnis seines Lebens war ein eigentlich schlechtes auf dem Gymnasium. Er zeichnete im Kunstunterricht nackte Frauen und wurde von der Lehrerin vor der ganzen Schule bloßgestellt. Die Strafe ging wohl nach hinten los, als er auf einmal viele Anfragen zu seinen Zeichnungen von Mitschülern bekam. Dieses Erlebnis hat dazu geführt, dass er alles was er bis dahin gezeichnet hat, zu Pierre Cardin schickte, um sich für einen Job zu bewerben. Dieser hat ihn noch am selben Tag eingestellt.
Nun startete die steile Karriere des Jean Paul Gaultiers und er ging trotz seiner rebellischen Art immer mit Bedacht vor. Cardin sann ihn nach Manila, um der Einkleider von Imelda Marcos zu sein. Die Ehefrau vom damaligen Diktator der Philippinen, verschwenderisch und brutal zu den Bediensteten. Nach zwei Jahren kam er nach Paris zurück und verliebte sich in Francis. Die beiden machten sich selbstständig unter dem Namen Jean Paul Gaultier.
Getrieben von der Punk Mode, Stilsünden und Bondage-Accessoires kreierten das Pärchen einen ganz anderen Stil, als der der vorherrschte. Denn die Modewelt war zu der Zeit eine andere, als die, die wir heute kennen, mit Pop-Stars, Schauspieler und Fußballer in der Front Row. Modeschauen waren ausschließlich Veranstaltungen für ältere und wohlhabende Frauen mit schweren Parfums. Die Models von damals, waren athletische blonde Mädels, meistens aus Schweden. Die Models trugen noch Nummern und liefen einzeln über die Bühne, ganz ohne Musik. Eine Show ging 45 Minuten lang und nicht so wie heute 8 Minuten. Diese Konfirmation, Einheitlichkeit und Konservativität der 1970er Jahre war Jean Paul Gaultier ein Dorn im Auge. Zu gleichen Zeit brachte er Alte und Dicke auf den Catwalk und es ging eine Schockwelle durch den Raum.
Jean Paul Gaultier wurde als „Enfant Terrible“ beschimpft. Er selbst sieht sich nicht als schreckliches Kind. Er revolutionierte die Modewelt. Schönheit ist für ihn die Harmonie der Gegensätze. Das fühlte er schon seit er denken kann und zieht diese Einstellung bis ins hohe Alter mit. Er kämpfte für diese und bekam Recht. Sein Parfum „Classique“ zeigt diesen Kampf. Der Flacon, überall auf der Welt bekannt, zeigt den weiblichen Torso in einem Korsett für Frauen und für Männer einen männlichen Torso. Das Parfüm steckt in einer Blechdose. So wollte es Gaultier. Marketingexperten sagten dem Parfum ein Ende bevor es rausging hervor: „Das wird nicht funktionieren!“ Der Gegensatz in diesem Artikel ist, das Parfum Luxus bedeutet und eine Blechdose ein ordinärer Wegwerfartikel ist. Dieser Gegensatz ist das, was Jean Paul Gaultier anzieht und für ihn ist es die pure Harmonie. Das Parfum verkaufte sich über 40 Millionen Mal.
Das wohl bekannteste Bühnenkostüm trug Madonna. Jean Paul Gaultier entwarf ein Korsett mit spitzen Brüsten. Dieses Bild kennt wohl jedes Kind und jeder Rentner. Er brach mit einer Einfachheit das gängige Bild von Schön. Madonna begriff diesen Stil, als Frau mit Sexappeal zu spielen, zu provozieren und vor allem in Frage zu stellen. Genau das wollte Gaultier mit seinen Kreationen auch. Das Geschlechter-Bild verschwamm. Er steckte Männer in Röcke. Ein Unding. Gaultier verstand nicht, warum Männer keine Röcke tragen durften, denn Männer trugen bis zu den alten Römern Röcke. Sichtbarkeit der Waden galt als phallische Kraft im Mittelalter.
Die Presse verhielt sich immer gespalten gegenüber Gaultier. Er kritisierte das Modebusiness auf seine Art. Jetzt hat er eine Größe erlangt, an dem er ehrlich sagen kann, dass 8 Kollektionen, statt wie früher zwei Kollektionen im Jahr, einen körperlichen und psychischen Tribut zollen. Er würde sterben, wenn er mit diese Schnelllebigkeit des Modebusiness gleichkommt. Das ist eine Ehrlichkeit und eine innere Klarheit, die beeindruckt. Denn wenn wir darüber nachdenken, dann sollte sich das Modebusiness, aber auch jeder von uns, darüber Gedanken machen, wie viel wir besitzen und wie viel wir konsumieren sollten und dürfen. Trotz seiner Rebellion, lebt Jean Paul Gaultier in Ruhe und Klarheit und geht mit Bedacht an die Schönheit der Welt und des Menschen ganz natürlich heran, welche uns beeindruckt. Wir verneigen uns vor einer ganz großen Persönlichkeit, die Mode für Menschen kreiert hat und nicht Mode für Geld.
Doch auch sein steiler Weg war geebnet mit Schicksalsschlägen, Einsamkeit und Traurigkeit. Sein Lebensgefährte Francis starb an HIV. Da wollte er alles hinschmeissen, aber tat es nicht. Seine liebevolle Familien und Freunde haben ihn zu einen gesunden Menschen gemacht, der sich, wie so oft in der Kunst und im Modedesign, nicht durch den inneren Schmerz geplagt hat. Seine Großmutter war die Herzensperson seines Lebens. Sie war auch die Erste, die schon vor ihm wusste, dass er homosexuell sei. „Die Veranlagung eines Menschen macht ihn nicht zu einem schlechten Menschen!“, sagte sie. Aber auch seine Eltern waren kümmernde und liebevolle Menschen. Er ist wohl der Beweis dafür, dass auch ohne Schmerz und Vorgeschichten großartige Künstler sich entwickeln können.
Sein Imperium Jean Paul Gaultier war des Öfteren kurz vor der Insolvenz gestanden. Er selbst sagt, dass er nie ein guter Manager war, hatte sich nur ein kleines Haus in Paris geleistet und ein Wochenendhaus auf dem Land. Vor einigen Jahren verkaufte er die Mehrheit seiner Anteile an ein großes Modeunternehmen und kümmerte sich ausschließlich um die Haute-Couture.
Seit seiner Kindheit hörte er seiner Intuition zu, vertraut ihr und ist diesen Weg geradlinig gegangen. Das können nur starke Charaktere und Persönlichkeiten. Wir, von Rabatt-Coupon sind gespannt, was Jean Paul Gaultier in den nächsten Jahren hervorbringt. Eins ist klar – er wird uns zum Nachdenken bringen. Wenn wir jetzt Lust auf Fashion gemacht haben, dann schaut doch bei uns auf Rabatt-Coupon nach einen tollen Gutschein oder nach einem Parfum von Jean Paul Gaultier.
Sobald draußen die Temperaturen frostige Dimensionen annehmen und sich unsere Natur in eine einzige Winterlandschaft verwandelt, heißt das für viele: „Jetzt ist erst mal Schluss mit Sport.“ Einerseits verständlich, denn es gibt nun mal Menschen, für die Schnee ein Graus ist.
Andererseits machen solche Witterungsbedingungen bestimmte Sportarten aber überhaupt erst möglich. Die Rede ist von, klar, Wintersport. Was gibt es für Verfechter der winterlichen Leibesertüchtigung Schöneres, als sich auf Snowboard und Skiern mit den Besten zu messen? Idealerweise mit der Weltelite des Wintersports bei den Olympischen Winterspielen. Tatsächlich fanden diese das erste Mal auf den Tag genau heute vor 95 Jahren statt. Grund genug für uns von Rabatt-Coupon, mal auf dieses historische Ereignis zurückzublicken. Denn so einiges, was sich damals abspielte, wirkt aus heutiger Sicht reichlich skurril.
Beispielsweise allein dadurch, dass die I. Olympischen Winterspiele eigentlich gar keine waren. Sie fanden vom 24. Januar bis 04. Februar 1924 im französischen Chamonix statt. Offiziell bezeichnete man sie, quasi als „Nachklapp“ zu den Olympischen Sommerspielen 1924 in Paris, zunächst als „Internationale Wintersportwoche“. Erst zwei Jahre später erklärte man sie dann offiziell zu den I. Olympischen Winterspielen der Sportgeschichte.
294 Athleten hatten damals die Ehre, am Mont-Blanc-Massiv um die olympischen Medaillen zu kämpfen. Gerade mal 13 (!) davon waren Frauen. Aber warum nur? Aus heutiger Sicht zum Kopfschütteln: Das Internationale Olympische Komitee (IOC) sah es nur äußerst ungern, wenn Frauen „unästhetische“ Sportarten ausübten. Daher durften sie einzig und allein im grazilen Eiskunstlauf antreten. In allen anderen Sportarten gingen ausschließlich Männer auf Medaillenjagd.
Noch eine kleine Zahlenspielerei: Während 1924 gerade mal 16 Länder mit insgesamt 294 Athleten antraten, waren es bei den letzten Olympischen Winterspielen (2018 in Pyeongchang) stolze 93 Nationen mit 2914 Sportlern. Diese Teilnehmerzahl übersteigt so manche Einwohnerzahl ganzer Dörfer. Und verdeutlicht damit auch, welchen Status die Olympischen Winterspiele heute besitzen. Angefangen als „Bonus“ zu den Olympischen Sommerspielen, sind sie heute eine eigenständige Veranstaltung, die die Wintersportfans weltweit begeistert an den Bildschirmen verfolgen.
Obgleich das Ende des Ersten Weltkrieges 1924 immerhin sechs Jahre zurücklag, durfte Deutschland nicht teilnehmen. Man hatte vom Verband schlichtweg keine Einladung erhalten, sodass deutsche Athleten zum Zuschauen verdammt waren.
Die Unterschiede in puncto Teamgröße waren durchaus groß: Während die Schweiz mit stolzen 30 Athleten in den Wettkampf ging, war Österreich mit gerade mal vier Sportlern vertreten. Umso interessanter: Im Medaillenspiegel landete Österreich dennoch vor der Schweiz auf Rang drei.
Die USA, eine der größten Sportnationen überhaupt, ließen sich nicht lumpen und schickten stolze 24 Athleten nach Chamonix. Das ist insofern beachtenswert, wenn man im Hinterkopf behält, dass die Teams damals nicht „mal eben“ mit dem Flugzeug anreisen konnten. Eine Reise von den USA nach Europa war damals eine mehrtägige Angelegenheit mit einem großen Schiff. Keine guten Voraussetzungen, um sich konzentriert auf den Wettkampf vorzubereiten. Dennoch holten die US-amerikanischen Athleten immerhin vier Medaillen. Gastgeber Frankreich schickte gar stolze 43 Athleten ins Rennen. Obgleich man drei Medaillen holen konnte, stellte dies ein enttäuschendes Ergebnis dar: Bei jeder einzelnen Medaille handelte es sich nämlich bloß um eine bronzene.
Um den ersten Rang im Medaillenspiegel lieferten sich zwei Nationen einen packenden Kampf, die bis heute zur Elite des Wintersports zählen: Norwegen und Finnland. Beide Nationen holten je vier Goldmedaillen. Norwegen sollte letzten Endes jedoch das Rennen für sich entscheiden, da man jeweils drei Silber- und Bronzemedaillen mehr für sich verbuchen konnte, als Nachbar Finnland. Interessante Anekdote: Auch ein Athlet aus Estland hatte seine Teilnahme an den I. Olympischen Winterspielen zugesichert und sich für den Wettkampf gemeldet. Bei der Eröffnungszeremonie war er dabei, trug stolz die estnische Fahne ins Stadion. Doch dann, am Tag des Wettkampfes…kam er einfach nicht. Und so nahmen dann eben de facto „nur“ 16 Nationen teil, und nicht etwa 17.
Es wirkt befremdlich, wenn man liest, dass 1924 eine Disziplin namens „Militärpatrouille“ zu den offiziellen Sportarten zählte. Dabei ist das eigentlich nichts anderes als ein Vorläufer des heutigen Biathlons. Schon im Mittelalter waren Regimenter auf Skiern essenzielle Bausteine der Armeen Russlands und Skandinaviens. Soldaten hielten sich mit und auf Skiern fit, wetteiferten darum, wer am besten mit dem Gewehr und seinen Langlaufskiern umgehen konnte. Verständlich, dass „Militärpatrouille“ daher bei den I. Olympischen Spielen nicht fehlen durfte.
Schon damals dabei, und bis heute Klassiker des Wintersports, waren Disziplinen wie Skispringen, Eishockey, Eisschnelllauf, Eiskunstlauf und Nordische Kombination. Und auch eine Disziplin, die bis heute von vielen Menschen eher als exotischer Wettkampf betrachtet wird, war bei den I. Olympischen Winterspielen vertreten: Curling. Jahrelang wurde es dabei aber lediglich als „Demonstrationssportart“ gelistet. Erst 82 Jahre später erklärte das IOC, Curling sei damals im Rahmen eines vollwertigen Wettkampfes ausgetragen worden und man erklärte die erfolgreichen Briten offiziell zum Olympiasieger.
Darüber hinaus gab es damals einen sogenannten „Ehrenpreis Alpinismus“. Diesen bekam damals eine Truppe britischer Bergsteiger verliehen. Aus gutem Grund: Das 16 Mann starke Kollektiv unternahm den ersten tatsächlichen Versuch, den Mount Everest zu besteigen. Zwar gelang es dem Team damals nicht, die Spitze zu erklimmen. Dennoch knackte man die 8326-Meter-Marke. Eine unglaubliche Leistung, wenn man bedenkt, welche Ausrüstung dem Team 1922 zur Verfügung stand. Von atmungsaktiver Unterwäsche und witterungsbeständigen Windbreakern konnten die Wintersportler damals nämlich nur träumen.
Unter den Athleten stachen zwei besonders hervor. Zum einen die Norwegerin Sonja Henie. Sie war mit 11 Jahren und 196 Tagen die jüngste Teilnehmerin. Zwar wurde sie beim Eiskunstlauf nur Achte, doch gewann mit ihrem fröhlichen und sympathischen Auftreten schnell die Herzen der Zuschauer. Bei den drei darauffolgenden Olympischen Winterspielen sollte sie dann jeweils die Goldmedaille gewinnen. Ebenfalls im Gedächtnis geblieben ist der Schwede Carl August Kronlund. Dieser stellte mit 58 Jahren und 155 Tagen den ältesten aller Teilnehmer dar. Und war durchaus erfolgreich: Mit der schwedischen Mannschaft errang er im Curling die Silbermedaille.
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