Gesunde Fischsorten đŁ Nachteile von Fischfang
Fisch schmeckt lecker, ist gesund und eine tolle ErgĂ€nzung im Speiseplan, oder? In Wirklichkeit ist Fisch alles andere als umweltfreundlich und manche ungesunde Fischsorten können sogar gesundheitsgefĂ€hrdend sein. Nicht erst durch die erfolgreiche Netflix Doku âSeaspiracyâ wurde auf das Problem der Ăberfischung aufmerksam gemacht. Mit diesem Artikel machen wir euch nochmal klar, welche Nachteile der Genuss von Fisch mit sich zieht.
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Das normalerweise graue Lachsfleisch wird kĂŒnstlich eingefĂ€rbt, um so auszusehen. Bildquelle: unsplash.com
Inhaltsverzeichnis
Fischfang ist brutal
Auch wenn es nicht hundertprozentig geklĂ€rt ist, ob Fische Schmerz empfinden können, sind die Fang und Zuchtmethoden absolut widerwĂ€rtig und grausam. Die meisten Fische ersticken und verbluten ohne jegliche Chance. Alles andere als eine humane Tötungsweise. Auch der Beifang, also das ungewollte Einfangen seltener Meerestiere wie z.B. Haie, Delfine, Schildkröten oder sogar Wale stellt ein riesiges Problem dar. Die Tiere sterben qualvoll in den Netzen der groĂen Fischerboote, ohne Aussicht auf Rettung.
Je nach Fangart, kann der Beifang ĂŒber 90% betragen, ungewollte Fischarten werden einfach wieder zurĂŒckgeworfen. Ăber ein Drittel dieses achtlos ĂŒber Bord geworfenen Beifang, stirbt noch bevor er die WasseroberflĂ€che berĂŒhrt. Der Rest schwimmt orientierungslos und mit groĂen Verletzungen im Meer umher, bis er schlieĂlich verendet. Beifang macht jedes Jahr etwa 40% der gesamten gefangenen gesunden Fischsorten aus.
Die Meere werden leergefischt, Markus du Fischkopf
Viele Speisefische stammen aus ĂŒberfischten Gebieten. Fast 2/3 aller FischbestĂ€nde sind bis an die Grenze ausgenutzt, eine nur geringe Erhöhung der Fangmenge, wĂŒrde dazu fĂŒhren, dass eine Ăberfischung eintritt. Das heiĂt, dass mehr Fische aus dem Meer gefischt werden, als natĂŒrlich nachkommen. Dadurch schrumpft der Fischbestand so lange, bis keine Fische mehr ĂŒbrig sind. Da ist es kein Wunder, dass in Vergangenheit viele Tierarten kurz vor der kompletten Ausrottung standen. Das Ăkosystem des Meeres und nicht zuletzt die Meerestiere leiden darunter.
Doch auch Menschen werden durch die momentanen ZustĂ€nde unterdrĂŒckt. Riesige europĂ€ische Fischerboote fischen schon lange auch an den KĂŒsten der EntwicklungslĂ€nder in Afrika und Asien. Dadurch bekommen ortsansĂ€ssige Fischer, die durch die Fischerei ihre Familie ernĂ€hren, nicht genĂŒgend Fische ab. Fast die HĂ€lfte der sieben wichtigsten Thunfischarten sind vom Aussterben bedroht. Fast das gesamte Mittelmeer gilt als ĂŒberfischt.
Und damit nicht genug, die meisten Fischerboote nutzen Grundschleppnetze, die den Meeresboden nachhaltig zerstören. Tiefe Löcher und zerstörte Korallenriffe sind die Folge. Der Lebensraum zahlreicher Tierarten wird so vernichtet.
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Der Blue Fin Thunfisch ist schon lange durch Ăberfischung vom Aussterben bedroht. Bildquelle: unsplash.com
Auch Aquakulturen sind Massentierhaltung
Die ökologische Alternative zur Hochseefischung sind Aquakulturen, doch auch diese sind nicht mehr oder weniger nachhaltig. Das Hauptziel der Aquakulturen ist es, gefĂ€hrdete FischbestĂ€nde zu schĂŒtzen. Doch wenn man sich solche Kulturen nĂ€her ansieht, kommen schnell parallelen zur Massentierhaltung in den Sinn. Die FischbestĂ€nde werden auf schnelles Wachstum getrimmt, ohne RĂŒcksicht auf das Fischwohl. KĂŒnstliche Teiche oder KĂ€fige im offenen Wasser sind das Resultat.
Die Fische schwimmen zu zehntausenden in viel zu kleinen Arealen. Durch diese unglaublich enge Haltung neigen die Fische zu mehr Krankheiten. Deshalb werden Medikamente (Antibiotika) in das Wasser gelassen. Diese RĂŒckstĂ€nde lassen sich auch noch im Filet nachweisen. Die Ausscheidungen der Fische treiben im Wasser und fĂ€rben es dunkelbraun. Auch umliegende GewĂ€sser werden mit Futterresten, Exkrementen und den Medikamenten verschmutzt.
Raubfische werden mit Fisch aus den hochumstrittenen Fangtechniken in der Hochsee gefĂŒttert. Das kurbelt diese Fangmethode weiter an. Pro ein Kilogramm Thunfisch muss man mindestens 20kg FischeiweiĂ verfĂŒttern.
Die Siegel sind trĂŒgerisch
Wie bei anderen Nahrungsmitteln gibt es auch fĂŒr gesunde Fischsorten einige GĂŒtesiegel.
Das bekannteste ist wohl das MSC Logo. Um sich dieses Logo auf die Verpackung drucken zu lassen, sollte der Fisch aus nachhaltiger und umweltschonender Methode gewonnen werden. Doch natĂŒrlich ist das nur ganz selten der Fall. Die meisten Fische mit diesem Siegel werden nachweislich trotzdem durch zerstörerische Fangmethoden gewonnen.
Auch bei den weiteren Siegeln, wie FOS, ASC und GLOBAL GAP wurden LĂŒcken in der Nachhaltigkeit nachgewiesen. Also geben selbst die zertifizierten Siegel auch keinen wirklichen Hinweis darauf, wie umweltfreundlich gefischt wird. Also welchen Fisch kann man noch kaufen, oder sollte man generell auf Fischkonsum verzichten?
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Viele Fischer in den EntwicklungslÀndern sind auf ausreichende FischbestÀnde angewiesen. Bildquelle: unsplash.com
Welchen Fisch kann man jetzt noch essen?
Wenn man trotz Bedenken gesunde Fischsorten essen möchte, sollte man beim Kauf auf verschiedene Dinge achten.
Es gibt nur wenige Regionen, die hundertprozentig auf das Fischwohl achten. Darunter fallen alle Fangmethoden mit Leinen oder Ringwaden. Diese schonenden Fangmethoden garantieren einen humanen Umgang mit den Meeresbewohnern. Auch BioverbĂ€nde vergeben ihre Siegel nach strengen Regeln an verschiedene Fischzuchten. Diese sind unbestechlich (nicht wie manch andere gröĂeren Siegel) und stellen strenge Regeln an die ZĂŒchter. Fische mit diesen Siegeln findet ihr in eurem lokalen Biomarkt. Genau wie Fleisch sollte Fisch auch ein Luxusprodukt sein. Kauft ihn lieber seltener und achtet dafĂŒr auf hohe QualitĂ€tsstandards.